Stadthagen ist ein bedeutendes Kleinod norddeutscher Stadtkultur. In der Epoche der Renaissance wurde in der ehemaligen Residenzstadt ein Ensemble beeindruckender Bauten und Kunstwerke geschaffen. Mit dem Mausoleum des Fürsten Ernst v. Schaumburg-Holstein besitzt Stadthagen ein Kunstwerk von internationaler Bedeutung.

Dieses einzigartige Gesamtkunstwerk aus Architektur, Malerei und Plastik ist bis heute unverändert erhalten. In seinem Zentrum steht die 19-teilige Figurengruppe, die Adriaen de Vries* zwischen 1617 und 1621 in Prag schuf.  Der Hofbildhauer Kaiser Rudolfs II. war der berühmteste Bronzebildner seiner Zeit.

Seine Werke zählen zu den Schätzen der großen Museen der Welt, wie dem Louvre in Paris, dem Kunsthistorischen Museum in Wien oder dem Getty Museum in Malibu. Jedoch nur in Stadthagen sind Werke von Adriaen de Vries noch in ihrem originalen Zusammenhang erfahrbar.

Mit dem Renaissance-Standort in der St. Martini-Kirche haben Besuchern ganzjährig die Möglichkeit zur Besichtigung des Mausoleums des Fürsten Ernst mit der Figurengruppe von Adriaen de Vries im Rahmen von Führungen durch das geschulte Personal.

* Diese heute gebräuchliche Schreibweise geht auf den Eintrag in Joachim v. Sandrarts Künstlerverzeichnis: "Teutsche Academie der Edlen Bau-, Bild- und Mahlerey-Künste" von 1675 zurück. Der Künstler signierte die Figuren des Mausoleums als: ADRIANUS FRIES und zeichnete die Korrespondenz mit Fürst Ernst mit: Adrian de Frieß.



 


Das Wappen des Fürsten Ernst
 von Schaumburg-Holstein
an seinem Grabmonument im Mausoleum zu Stadthagen


Der erwachende Wächter
vor dem Portraitmedaillon
des Fürsten Ernst

Details der Bronzegruppe von Adriaen de Vries