Der  siebeneckige Grundriss des Mausoleums  
mit den vier Aedikulen und dem Denkmal im Zentrum hat zu unterschiedlichen Interpretationen Anlass gegeben. 

Neben der ikonologischen Bedeutung der Zahl 7 = 7 Tage der Schöpfung, 7 Säulen des Tempels Salomoni etc. 
und der kosmologischen = das 7-Eck als Abbild des Kosmos mit den 7 Planeten des ptolemäischen Systems, 
wird von einigen Autoren auf die Nähe des Fürsten zur Bruderschaft der Rosenkreuzer verwiesen. 
Wie viele seiner Zeitgenossen, war Ernst esoterischen Vorstellungen zugeneigt. Bereits in seinen Studienjahren in Bologna und Florenz war er mit der Hermetik der Neuplatoniker  bekannt geworden. 

Vermittelt durch seinen Schwager Moritz von Hessen trat er in Kontakt mit der Rosenkreuzerbewegung. In deren Manifest "Fama Fraternitatis" wird das mythische Grab des Christian Rosencreutz in Form eines siebeneckigen Baues vorgestellt. Im Zentrum steht ein Altar, umringt von vier Figuren. Die Übereinstimmungen mit dem Mausoleum des Fürsten, legt die Annahme einer Realisierung dieser imaginären Architektur nahe. 

Ebenso ist der 7-eckige Grundriss aus der Funktion des Bauwerks erklärlich. Ein Zentralbau mit vier wandhohen Epitaphen für die Verstorbenen nebst zwei Fensterwänden rechts und links der Eingangsseite ist 7-seitig.

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